Foto: Luca Maximilian Kunze
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0603

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„Erste“ Nachricht

Claudia,

Es ist vier Uhr morgens und ich sehe mir eine weitere Dokumentation über das Leben von Marylin Manson an. Vor einer Stunde ist der Pinguin endlich eingeschlafen, aber dafür bin ich jetzt völlig von der Rolle. Er hat ein fürchterliches Theater gemacht und mir in die Hand gebissen. Er ist seit einiger Zeit wieder sehr unruhig und ich musste ihm eine halbe Valium in seinen Tintenfisch geben. Ich weiß nicht, was ihn so aufbringt, aber andererseits bin ich auch nicht in der Lage ultraviolettes Licht wahrzunehmen. Wer weiß schon, frage ich mich, was sich außerhalb unseres Wahrnehmungsbereichs alles abspielt.


Manson sitzt in einem schwarzen Sweatshirt auf dem Boden und malt. Wann immer er musikalisch frustriert sei, erzählt er, helfe ihm die Malerei. Ich finde die Bilder nicht besonders. Dann ruft Mansons Mutter an. Sie unterhalten sich. Was soll ich sagen, sagt Barbara Wyer, seine Mutter, alles, was man sich über meinen Sohn erzählt, entspricht der Wahrheit. Ich spule vor: Manson bei Wendy’s am Flughafen von Los Angeles, eine Kellnerin macht ihm ein Kompliment. Er lächelt und beißt in seinen Cheeseburger. Auf dem Weg zum Gate gibt ihm ein Mann die Hand. Ich spule nochmal vor. Manson ist in Tokio. Er brät sich ein Scheibchen Kobe-Beef. Ich merke, wie ich müde werde. In zwei Stunden muss ich aufstehen und auf die Arbeit. Ich bekomme schon nicht mehr mit, wie Manson auf der Ginza Spielsachen kauft. Als ich am Morgen aufstehe, läuft eine Dokumentation über Laubbläser, ich suche die Fernbedienung, um lauter zu machen.