Foto: Luca Maximilian Kunze
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PROTOKOLL II: KARIN SEEFELD, KAdm

"Ich würde dich gerne fragen wo und wann du in deinem Leben Starbucks-Filialen besucht hast."

"Hm?"

"Es geht gar nicht so sehr um Vollständigkeit. Zähl einfach die auf, an die du dich erinnerst."

"Wozu soll das gut sein?"

"Ich dachte wir haben uns darauf geeinigt solche Fragen mir zu überlassen."

"London. Es war Winter. 1996 oder 97. Die Themse hat Eis getrieben und war stellenweise ganz zugefroren. Wir waren in der Nähe der Chelsea Bridge. Ich und meine Mutter. Ich habe einen Kakao bekommen. Er hat mir nicht geschmeckt. Er war bitter. Ich war damals sechs Jahre alt."

Er denkt: unmöglich. Das letzte Mal ist die Themse während des sogenannten kalten Jahres 1816 zugefroren als der Vulkan Tambora Tonnen von Asche und Schwefel in die Atmosphäre katapultierte und Mary Shelley die Arbeit an Frankensteins Monster begann. Es regnet ununterbrochen. Europa ist verwüstet, die napoleonischen Kriege sind gerade vorbei. Er notiert: Napoleon … Shelley … Darkness … Distance. Warum lügt sie?