Foto: Luca Maximilian Kunze
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0503

Bahía Salvador, Teil 3/31

Ja, vielleicht hätte ich denen mal zeigen sollen, was ein richtiger Kerl ist! Einer, der respektvoll mit Frauen umgeht nämlich, und einer mit maßvoller Selbstironie – ohne, dass er ständig seinen Schlagring rausholen oder seinen dicken Schwengel auf die Schulter von einem legen muss, um sein Revier zu markieren ... Bin eben keiner von der Sorte. Und hab keinen Bock auf so einen Gockelstall immer, nur damit Nathalie sich begehrt fühlen kann. Soll sie doch gehen, wenn sie auf das Begrabsche und Geschnalze steht an jeder Ecke und darauf, dass noch der letzte Taxifahrer der Stadt sie bloß als irgend so eine Fickpuppe betrachtet und meint, er sei der Held, nur weil er einen behaarten Arm aus dem Autofenster baumeln lassen kann, und dann mit seinem hola-amigo ständig die Leute abnervt – Nathalie, was fehlt dir denn bei mir, hab ich sie gefragt – und ausnahmslos fette alte Säcke mit Furunkeln im Gesicht – Ich will einfach nur tanzen, hat sie behauptet und gelächelt sogar.
Ich nehme einen Schluck aus meiner Flasche. Grinse. Wie bescheuert das alles im Grunde war. Fünf Tage ist es erst her und fühlt sich an wie, keine Ahnung, und jetzt sitze ich wieder hier und unter mir liegt dieses Dorf – schmuckes, schmuckes Fischerdorf und der Pazifik: Gebändigt zur ewigen Schönheit. Und: Sehen Sie nur, wie sie tanzen, wie sie immerzu tanzen, diese Eingeborenen! Und auch die ganze Flora und Fauna – alles hier tanzt unentwegt!
Ich schließe die Augen.

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