Foto: Luca Maximilian Kunze
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Und so im Kusse sterb ich.

– William Shakespeare, Rome und Julia


Auf dem Weg in den Supermarkt sehe ich einen Polizeiwagen mitten auf der Straße parken. Mehrere Beamte haben sich über den leblosen Körper eines Mannes gebeugt. Eine Frau, die zufällig auf derselben Straßenseite geht, fragt, ob es dem Mann gut gehe. Ein Polizist schüttelt nur den Kopf, ein anderer wedelt mit der Hand vor ihrem Gesicht, und sagt ihr, sie solle verschwinden. Die Frau dreht um und verschwindet in entgegengesetzter Richtung. Der Brustkorb des Mannes bewegt sich nicht. Keine Hebung, die auf ein Atmen hindeuten könnte. Aus irgendeinem Grund muss ich an dich denken. Auch du hältst im Schlaf immer wieder den Atem an. In solchen Momenten kriege ich es mit der Angst zu tun. Ich gehe weiter. Schweiß perlt an meinen Schläfen. Ich entkomme nur knapp.

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