Foto: Luca Maximilian Kunze
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Every Time We Say Goodbye

Ein wenig verliebt und im Taumel vom Wein spazieren Elise und Thomas durch Paris. Eine Stadt wie jede andere, mit nur einem Unterschied zu anderen Städten: Die Geschichten, die man dort schreibt, sind anders. Die Geschichten dort sind bloß schwarz weiß gehalten, auf das Wesentliche reduziert, und im Hintergrund kann man immer ganz leise die Stimme von Ella Fitzgerald hören, wie sie ein Lied von Cole Porter singt. Elise und Thomas wollen in Paris über schimmerndes Kopfsteinpflaster schweben und den Horizont ihrer Romanze neu entdecken. Hand in Hand, Fuß vor Fuß flanieren sie an der Seine entlang und drängen sich gegenseitig an den Rand, lachen dabei und küssen sich an den rosigen Wangen. Sie sprechen über den Irrwitz ihres Daseins und tränken ihn in Rotwein und den eigenen Tränen, schwenken die Gläser im Takt ihrer Schritte und danken einander für den Traum einer Zukunft. Gegen Ende ihres Sprechens, am höchsten Punkt einer Brücke, fühlen sie sich angekommen. Mit behaglich sicherem Blick sieht er ihr in die dunkel glänzenden Augen und stellt ihr die Frage der Fragen.
„Wenn ich diese Brücke hinunterspringe, hüpfst du dann auch?“ Benommen von der vielen Liebesduselei senkt sie ihre Augen hin zu den tröstlich wirkenden Wellen, antwortet fast ohne Überlegung mit einem JA und springt. Sie geht unter mit einem Gurgeln. Er verharrt für einen kurzen Moment irritiert am Geländer, dann rückt er sich seinen Hut zurecht, nimmt das Weinglas zur Hand und geht weiter seines neuen Weges.

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