Foto: Luca Maximilian Kunze
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Die Winkekatzen von Hiroshima - 7

Vergleichbar, solange es nicht aus objektiven und subjektiven Gründen per se ausgeschlossen, was ja im Grunde auch nicht falsch ist, denn welche Erfahrung hat man denn schon mit Brandwunden, wenn das Schlimmste, das einem bisher passiert ist, eine verbrannte Zigarette auf der Haut ist, oder im Allgemeinen mit Hitze, wie ein kaum kochendes Wasser abbekommen zu haben, wie es sich anfühlt, wenn man bei tausenden Grad zu Staub zerfällt oder langsam bei lebendigem Leib gekocht wird. (übrigens die übliche Hinrichtungsmethode in England unter Heinrich VIII. - ironischerweise ist einer der ersten dokumentierten Fälle, dass der Koch eines Bischofs bei lebendigem Leib gekocht wurde, weil er seinem Arbeitgeber und einem anderen Bischof vergiftetes Essen serviert hatte, aber seinen Töchtern versicherte, dass ihr Tod schnell und schmerzlos abgelaufen sei.

Heute kann man mit exakt naturwissenschaftlichen Methoden nachvollziehen, dass sein Tod sich bis zu 20 Minuten hingezogen hat.)

Jedenfalls, als ich mit einer Winkekatze, der ehrlichkeitshalber war das eigentlich ein Tongebilde mit dem Kopf einer Sau und dem charakteristischen Bauch Buddhas, aber ebenso mit der charakteristischen zum Winken erhobenen und bereiten Pfote der Katze - beim Schwein heisst es Spitzbein und beim Menschen Hand - im Rucksack in das Berliner Holocaust-Mahnmal kam, früh morgens, denn für einen Unbekannten wie mich ist es unmöglich, eine Drehgenehmigung an diesem emotional aufgeladenem Ort zu bekommen, leider waren die Lichtverhältnisse aber nicht so, wie man sich es dramatischerweise gewünscht hätte. Dramatisch wurde es erst, als ich meine sieben Sachen, die Winkekatzenbuddhasau eigentlich , zusammenpacken wollte, aber sie zerstörte, zwar nicht in 1000 Teile, aber doch in genug, dass ich den restlichen Tag damit verbrachte, sie mit Tesafilm und Sekundenkleber so gut ich es konnte zu rekonstruieren.

Gedreht wurde dann schlussendlich am selben Tag in der Nacht.

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